Wenn Menschen sich immer wieder mit Problemen und Herausforderungen in ihrem Leben konfrontiert sehen, bei denen sie das Gefühl haben, sie mit den ihnen zur Verfügung stehenden Mitteln kaum bewältigen zu können, liegen diesem Erleben nicht selten eigene schwierige, nicht bewältigte und integrierte (traumatische) Erfahrungen der Vergangenheit zu Grunde. Manchmal kommt es nämlich durch Auslöser, sogenannte Trigger, zur Erinnerung an, im Unterbewusstsein gespeicherten Körper- und Bindungserfahrungen. Dies kann dann in der Gegenwart, in oft harmlosen Situationen, zu heftigen, scheinbar nicht angemessenen Reaktionen führen. Für die Betroffenen selbst oder das Umfeld wirkt dies meist nicht passend und, trotz Bemühen, kaum steuerbar.

Der Körper, nicht aber der Verstand, erinnert sich dabei an eigene, im Unbewussten gespeicherte (überfordernde) Erlebnisse und die daran geknüpften Empfindungen. Der Körper und die Psyche reagieren dann in der Gegenwart genauso (siehe Symptome) als läge das Erlebte nicht in der Vergangenheit, sondern geschieht gerade im gegenwärtigen Moment. Für viele Betroffene stellt dies meist eine hohe Belastung dar, da es auf der Verstandesebene keine passende Erklärung zu geben scheint – oft entstehen Schuld- und Schamgefühle.

Schwerwiegende Ereignisse können, müssen aber nicht traumatisierend wirken.

Grundsätzlich spricht man dann von einer traumatisierenden Erfahrung, wenn

  • etwas zu viel – zu schnell – zu plötzlich geschieht
  • der Mensch nicht in der Lage ist, das Geschehen komplett zu verarbeiten
  • und nicht ganz normal zum Alltag zurück kehren kann, ohne das die traumatische Erfahrung noch Einfluss auf das Erleben nimmt

Die Traumaforschung unterscheidet gegenwärtig zwischen:

Schocktraumatisierungen:

  • einmalige Erlebnisse, wie Unfälle, Unglücke, Kriege
  • (mit)erleben von Gewalt (physisch, psychisch, sexualisiert)
  • medizinische Eingriffe, Operationen
  • Verlusterfahrungen
  • etc.

Bindungs- und Entwicklungstraumatisierungen:

  • (früh)kindliche Trennungserfahrungen und Kontaktarmut
  • wenig emotionale Einfühlung
  • wenig Beachtung der kindlichen Bedürfnisse
  • Trennung, Scheidung
  • Verlust einer Bindungsperson
  • körperliche und emotionale Unterversorgung
  • anhaltende Gewalterfahrungen (körperlich, psychisch, sexualisiert)
  • etc.

JEDOCH

Traumata (…) können (…) transformierend wirken. Sie zählen zu den wichtigsten Kräften der menschlichen Entwicklung, des psychischen, sozialen und spirituellen Erwachens. Zwar kann ein Trauma die Hölle auf Erden sein, doch ist ein aufgelöstes Trauma ein Geschenk der Götter – eine Heldenreise, von der wir alle profitieren.

Dr. Peter A. Levine, Begründer Somatic Experiencing®

Anknüpfend an das Zitat von Peter Levine habe ich im Laufe meiner praktischen Arbeit, aber auch in meinem persönlichen Umfeld immer wieder festgestellt, dass es die Menschen mit den schwierigen Erfahrungen sind, die das Bekannte bezweifeln, die aktuellen Entwicklungen in Frage stellen, Dinge neu betrachten und daraus verändern.

Aus diesem Grund ist es mir eine Herzensangelegenheit, Menschen auf ihrem Weg der Veränderung zu begleiten. Sie dabei zu unterstützen Vergangenes zu bewältigen und zu integrieren und die damit verbundenen und manchmal hinderlichen Bewältigungs- und Handlungsmuster neu zu gestalten.

Kosten

Honorarsatz 65,00 € / Paarberatung 90,00 € pro Zeitstunde